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Barrierefreiheit

Die wichtigsten Tipps und Regeln

Worauf es ankommt

  • „Barrierefrei“ bedeutet: Alle Menschen können einen Ort oder ein Angebot eigenständig wahrnehmen, erkennen, erreichen, verstehen und bedienen.

  • Barrierefreiheit bezieht alle Menschen ein. Sie erfüllt die Anforderungen von Menschen mit Behinderung und ist auch für möglichst alle anderen Menschen nutzbar.

  • Barrierefreiheit ist nicht nur für gehbehinderte Menschen wichtig, sondern z. B. auch für Menschen mit anderen motorischen Behinderungen, mit Einschränkungen der Sinneswahrnehmung oder mit geistiger Behinderung.

  • Barrierefreiheit ist nicht nur eine bauliche Maßnahme. Sie betrifft alle Lebensbereiche: Bauen und Wohnen, Mobilität und Verkehr, Bildung und Kultur, Einkaufen, Arbeit, Erholung, das Gesundheitswesen, Information, Kommunikation, digitale Angebote wie Webseiten, Apps usw.

  • Beziehen Sie betroffene Menschen frühzeitig in die Planung und Überprüfung ein. So ist es einfacher sicherzustellen, dass barrierefreie Angebote die Anforderungen z. B. von Menschen mit einer Behinderung, älteren Menschen oder Familien mit kleinen Kindern erfüllen.

  • Barrierefreiheit braucht Qualität. Bei der Einrichtung von barrierefreien Angeboten müssen neueste Entwicklungen, technische Regelwerke und Leitfäden miteinbezogen werden. Gut gemeint ist in Bezug auf Barrierefreiheit sonst nicht gut gemacht.

  • Barrierefreiheit heißt auch: Sicherheit für alle, die das Angebot nutzen. Achten Sie darauf, dass Menschen mit Behinderung im Notfall alarmiert werden und sorgen Sie dafür, dass schnell geholfen und evakuiert werden kann.

  • Bei der Umsetzung von Barrierefreiheit gibt es viel Nachholbedarf. Die Aufgaben erscheinen oft unübersichtlich und uferlos. Systematische Planung ist wichtig, damit Schritt für Schritt Fortschritte erzielt werden können. 

Fünf Grundregeln für die Umsetzung von Barrierefreiheit 

  • Ergonomische Gestaltung
    Türgriffe, Armaturen, Tasten, Schalter oder Regler sind für alle gut zu erreichen, zu greifen und zu bedienen. Auch für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, einen Rollator benutzen, motorisch behindert oder kleiner als der Durchschnitt sind – oder wenig Kraft haben.
     
  • Fuß- und-Roll-Prinzip
    Wege und Orte können zu Fuß wie auch mit dem Rollstuhl oder Rollator problemlos genutzt werden.
     
  • Zwei-Sinne-Prinzip
    Informationen und Orientierungshilfen müssen auf mindestens zwei der Sinne Hören, Sehen und Tasten ausgerichtet sein. So haben sehbehinderte und hörgeschädigte Menschen ohne fremde Hilfe Zugang zu allen wichtigen Infos.
     
  • Kontraste
    Der öffentlich zugängliche Raum ist kontrastreich für Auge, Ohr und Tastsinn gestaltet. So können sich seh- und hörbehinderte Menschen ohne fremde Hilfe besser orientieren.
     
  • Leichte Sprache
    Auch Menschen mit Lernbehinderung haben Zugang zu wichtigen Infos und Orientierungshilfen. Dabei helfen einfach zu begreifende Texte und gut verständliche Bilder und Piktogramme.

Quelle: Auszüge aus der Broschüre der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR):
„Die 10 Gebote der Barrierefreiheit“, Barrierefreiheit in 10 Kernpunkten